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25. September 2012 2 25 /09 /September /2012 06:19

Unser Sozialversicherungssystem beruht auf dem sogenannten drei Säulen System. Das heißt, die finanzielle Vorsorge beruht auf drei wichtigen Quellen. Zum einen die staatliche Versorgung und zweitens die betriebliche Vorsorge und drittens die private Vorsorge. Die finanzielle Sicherheit wird zumeist über Versicherungen abgedeckt. Neben den Pflichtversicherungen gibt es auch noch eine Reihe von privaten Versicherungen, ohne die es heute nicht mehr geht.

 

Die Pflichtversicherung deckt nur noch minimale Anforderungen ab

 

Zu den Pflichtversicherungen zählen die staatliche Rentenversicherung, die Krankenversicherung, aber eben auch die Arbeitslosenversicherungen. Pflichtversichert heißt, jeder Arbeitnehmer muss die Beiträge in prozentualer Höhe vom Verdienst entrichten. Erst ab einer bestimmten Einkommenshöhe erlischt die Pflicht zur Sozialversicherung. Dann hat Jeder die Wahl, ob er noch weiter gesetzlich versichert sein will. Die staatliche Versicherung ist eine Errungenschaft unserer Gesellschaft. Doch die Pflichtversicherung kann nur noch einen kleinen Teil der Vorsorge abdecken.

 

Die Betriebsrente ist für den Lebensabend unverzichtbar

 

Bei der betrieblichen Vorsorge geht es in erster Linie um die Altersvorsorge. Hier spricht man von der sogenannten betrieblichen Rente. In den letzten Jahren haben viele große Unternehmen ihre Verpflichtung erkannt, die Altersvorsorge auch auf betrieblicher Seite abzudecken. Allerdings gehen viele Unternehmen den Weg, die Arbeitnehmer für die betriebliche Altersvorsorge finanziell beizuziehen. Eine langjährige Betriebszugehörigkeit ist aber unbedingt wichtig, um überhaupt Anspruch auf eine betriebliche Rentenzahlung zu haben.

 

Private Altersvorsorge ist heute sozusagen Pflicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten

 

Doch die beiden vorgenannten Wege der Sozialversicherung reichen heute nicht mehr aus. Jeder Arbeitnehmer muss heute auch privat für seine Altersvorsorge einstehen. Die private Schiene kann auf die verschiedensten Arten verfolgt werden. Da gibt es die privaten Rentenversicherungen, die für die Rentenzeit besonders wichtig erscheint. Dieser Weg der sozialen Absicherung wird auch staatlich gefördert. Allerdings sollte man sich hier gut beraten lassen, denn es gibt die verschiedensten Modelle, die aber nicht zu jeder Lebensplanung passen. Ist die Altersvorsorge soweit abgedeckt, dann geht es noch darum, bestimmte Vorfälle abzusichern.

 

Diese Versicherungen sorgen auch vor, aber sie decken andere Risiken ab

 

Zur finanziellen Absicherung gehören auch einige Versicherungen, die sich nicht mit der Altersvorsorge beschäftigen. Dazu gehört als wichtigste Versicherung die Unfallversicherung. Eine Unfallversicherung sollte nicht nur für Erwachsene abgeschlossen werden. Im Falle eines Unfalls reicht die staatliche Versorgung bei Weitem nicht aus. Nicht jeder Unfall hat nur ein paar Knochenbrüche zur Folge. Schwere Unfälle können sogar zu Invalidität führen. Dieses Element gehört in jede moderne Unfallversicherung. Eine weitere wichtige Versicherung stellt die Lebensversicherung dar. Bei der Lebensversicherung unterscheidet man die Kapitallebensversicherung und die Risikolebensversicherung. Beide Versicherungen decken in erster Linie das Schlimmste ab, nämlich den Sterbefall.

 

Die Kapitallebensversicherung kann auch der Alterssicherung dienen

 

Bei der Kapitallebensversicherung ist es so, dass die Versicherungssumme auch im Erlebensfall an den Versicherten selbst ausgezahlt wird. Viele Menschen nutzen diese Lebensversicherung auch als Altersvorsorge. Die Versicherungssumme, die ab einem bestimmten Alter ausgezahlt wird, muss von der Versicherungsgesellschaft mit Zinsen zurückgezahlt werden. Die Kapitallebensversicherung ist auch gleichzeitig die kostspieligste Lebensversicherung. Wenn der Versicherte das vertraglich bestimmte Alter erreicht, kann ausgewählt werden, ob die Versicherungssumme in einem Betrag ausgezahlt wird oder ob die Versicherungssumme verrentet wird.

 

Die Risikolebensversicherung deckt oft eine langfristige Verbindlichkeit ab

 

Etwas anders als die Kapitallebensversicherung ist die Risikolebensversicherung geartet. Bei dieser Versicherung wird lediglich der Todesfall versichert. Die Risikolebensversicherung ist im Vergleich zur Kapitalversicherung günstiger in den Prämien. Allerdings ist der Preis für eine solche Lebensversicherung einmal von der Versicherungssumme und zum anderen vom Eintrittsalter des oder der Versicherten abhängig. Es gibt einige Versicherungspolicen, bei denen der sogenannte Unfalltod doppelt versichert ist. Die Risikolebensversicherung wird meist zum Schutz für langfristige Verbindlichkeiten gewählt. Also zum Beispiel ein Darlehn für ein Haus wird meist von der Bank mit Sicherheiten abgesichert. Die Bank wird oft als Sicherheit eine solche Versicherung für den Haupternährer verlangen.

 

Es ist nicht alles zu versichern, jeder Mensch ist auch zur Vorsicht aufgerufen

 

Trotz der vielen umfangreichen Versicherungen, die heute möglich sind, können nicht alle Individualitäten abgesichert werden. Es gehört schon ein gesundes Maß an Vorsicht dazu, für den Schadensfall vorzusorgen, in dem kein Schadensfall eintritt. Was die finanzielle Absicherung der Familie betrifft, so kann man durch entsprechende Versicherungen vorsorgen. Dass die private Absicherung immer wichtiger wird, dürfte unbestritten sein. Doch vor dem Abschluss von Versicherungen sollte Jeder die Versicherungsverträge verschiedener Gesellschaften miteinander vergleichen. Denn schließlich reicht die Beratung durch einen Versicherungsfachmann, der an eine Versicherung gebunden ist, heute nicht mehr aus. Das Internet ist in diesem Falle eine gute Informationsquelle, um Versicherungen im nötigen Umfang abschließen zu können, ohne zu viel Versicherungsprämie zu zahlen.

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17. September 2011 6 17 /09 /September /2011 07:47

Eine Kapitallebensversicherung wird meist als Alterssicherung abgeschlossen und oft im Erlebensfall wird die Versicherungssumme an den Versicherten selbst ausbezahlt. Die Prämien der Kapitallebensversicherung sind meist sehr hoch, zumindest dann, wenn der Versicherungsnehmer schon etwas älter ist. Meist sehr viel günstiger ist die Risikolebensversicherung, weil diese allerdings auch nur im Versicherungsfall konkret, also im Todesfall fällig wird. Tritt also der schlimmste Fall ein, dann ist der Versicherte verstorben und bei der Familie ist eine Tragödie passiert. Die Lebensversicherung sollte die schlimmsten Folgen, nämlich den Verlust des Ernährers für die Familie abmildern. So sollte es zumindest sein, wenn es schon sein muss.

 

Jetzt habe ich aber von einem Fall einer Familie gehört, der einem echt die Haare zu Berge stehen lässt. Gleichzeitig ist es auch eine extrem traurige Geschichte. Die Story handelt von einer Familie, bei der wirklich etwas Tragisches passiert ist. Der Vater und Haupternährer einer jungen Familie ist durch einen schrecklichen Autounfall ums Leben gekommen. Er hinterlässt eine Frau und drei minderjährige Kinder. Die kleinen Kinder verstehen noch gar nicht, dass der Papa nicht wiederkommen wird. Doch es kommt noch schlimmer, denn die Familie hatte einige Jahre zuvor ein Haus gebaut, aber wie das so ist, die Finanzierung ist auf viele Jahre geplant worden. Zur Absicherung der Abzahlung für das Haus haben die Eheleute eine Risikolebensversicherung abgeschlossen. Besonders tragikomisch ist, dass der Versicherungsvertrag für den Unfalltod die doppelte Versicherungssumme vorsah. Gedacht war damit, wenn das Schlimmste passiert, dass wenigstens keine finanziellen Sorgen die Familie zusätzlich belasten würde.

 

Doch sicher jeder von Euch ahnt es, dass es Probleme gibt. Als wenn die Vorfälle nicht schon schlimm genug wären, kommt noch das “dicke“ Ende. Als die Frau nämlich die Versicherung von dem Vorfall unterrichtet hat, haben die sich ganz merkwürdig verhalten. Die ersten Wochen haben sie auf Verzögerungstaktik gespielt. Die Versicherung teilte mit, „es fehlen noch Unterlagen“, „es ist, noch was zu klären“ und so weiter. Der Knoten platzte, als nach über sechs Monaten von der Versicherung der Ablehnungsbescheid die gramgebeugte Witwe wie ein Keulenschlag traf. Doch noch abstruser war die Begründung der Versicherungsgesellschaft.

 

Die Versicherung, leider habe ich nicht in Erfahrung bringen können, welche Gesellschaft es ist, hat die Leistung der Versicherung abgelehnt, weil bei der Obduktion, das ist die Untersuchung der Leiche, haben Mediziner zwar zweifelsfrei den Unfall als Todesursache festgestellt, aber die Mediziner haben noch etwas anderes gefunden, was die Versicherungsmediziner für die Gesellschaft zu nutzen wussten. Jetzt müsst ihr genau lesen. Die Gerichtsmediziner haben vernarbtes Gewebe auf dem Herzmuskel gefunden, diese Narben sollen von einer leichten Herzmuskelentzündung stammen, die, so wird in Fachkreisen vermutet, vielleicht durch einen grippalen Infekt ausgelöst wurde. Dabei ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass der Betroffene selbst davon überhaupt keine Kenntnis hatte.

 

Die Versicherungsgesellschaft berief sich auf die Gesundheitsfragen, die bei Antragstellung fällig wurden und beanstandeten, dass der Versicherungsnehmer es versäumt habe, die Grippe und deren Folgen nicht angegeben zu haben. Zum Leidwesen der Hinterbliebenen hat der Versicherungsvertreter den Gesundheitsfragebogen mitgenommen, ohne das der Versicherte eine Durchschrift davon im Besitz hatte. Natürlich hat die Familie gegen die Ablehnung Widerspruch eingelegt und inzwischen ist auch die Klage gegen die Versicherungsgesellschaft anhängig.

 

Doch, wenn man mal schaut, was die ganze Angelegenheit mit der Familie, die ja schon den Verlust des Mannes und Vaters verarbeiten muss, macht, dann kann man schon zu Recht wütend werden. Die Familie musste nämlich leider das Haus mit viel Verlust verkaufen, dies sollte die Risikolebensversicherung ja eigentlich verhindern. Das traurige und auch wütende Fazit, die Versicherung kann schon das Leben einer ganzen Familie zerstören. Deshalb sollte man vor dem Abschluss einer Versicherung und erst recht einer Risikolebensversicherung schon genau hinschauen, dass man alle Unterlagen wenigstens in Kopie behält, denn, wenn man hinterher das Nachsehen hat, ist der Schaden doppelt so groß. Denn dieser Fall zeigt einmal mehr, die Versicherungen kassieren zu gerne, oft über Jahre die Versicherungsprämie, aber wenn der Versicherungsfall eintritt, dann wird ebenso dreist wie unverfroren versucht, den Versicherten die Leistung zu verweigern.

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